IGS-Süd? Wir brauchen die IGS-Nord!

Langenhagen. Die chaotische Schulpolitik in Langenhagen geht weiter. Der Hauptgrund ist, dass die rot-grünen Ratsmitglieder in ihrer Mehrheit die Schulen unbedingt im Stadtzentrum konzentrieren wollen. Das soll dann etwas mit Chancengleichheit zu tun haben – führt aber dazu, dass im Massenbetrieb mit den benachbarten Schulen die Schüler nur schwer die Übersicht erlangen und anschließend behalten. Und wohl nicht wenige Schüler und Lehrer werden sich auf Dauer in ihrer Situation eingeengt fühlen.

Was rot-grüne Politiker in der landwirtschaftlichen Massentierhaltung vehement kritisieren, wird hier den Kindern anderer Leute mit Leichtigkeit zugemutet. (Siehe auch Konrad Lorenz: „Die Verhausschweinung des Menschen“).

Hinzu kommt der intensive Buspendelverkehr, der dabei ebenso in Kauf genommen wird.

Die aktuelle Diskussion um die IGS-Süd und der RKS kann schon deswegen nicht offen und nach den Anforderungen geführt werden, weil schon die äußeren physikalischen Bedingungen Beschränkungen auferlegen. Der Platz an den Standorten ist nicht ausreichend und die verkehrsmäßige Situation nicht optimal.

Beharrlich wird zudem ausgeblendet, dass aufgrund der Schülerzahlen und die damit verbundenen Verkehrsströme eine Schule im Norden der Stadt dringend von Nöten ist.

Bei 9000 Einwohnern in Kaltenweide pendeln rund eintausend Schüler (und zukünftig bis zu 1400 Schüler?) täglich in das Stadtzentrum, um die weiterführenden Schulen zu erreichen.
Der Rat hat im Sommer beschlossen, das Weiherfeld in Richtung Osten zu erweitern. Das Ausbauziel dürfte bei über 12000 Einwohnern für Kaltenweide liegen. Die Schülerzahlen werden also noch weiter ansteigen.

Bei der gegenwärtigen und erst recht der zukünftigen Einwohnerzahl Kaltenweides ist zudem das Vorhalten von nur einer Grundschule im Ort viel zu wenig. Insbesondere, weil eine Grundschule (nach den bestehenden Richtlinien „eigentlich“) nur vierzügig sein darf.

Die ohnehin sehr beengte und durch die Schulleitung leider miserabel geführte Grundschule Kaltenweide bleibt so aber mindestens fünfzügig, wobei die Sechszügigkeit bereits in Aussicht steht.
Die beratungsresistente und Hilfe ablehnende Grundschule Kaltenweide wäre gegenwärtig schon vollends überfordert, wenn nicht schon jetzt (notgedrungen) Schüler aus Kaltenweide entweder zur Grundschule Krähenwinkel oder zu Privatschulen gehen würden.

Zu möglichen, zukünftigen Schulstandorten im Bereich Kaltenweide / Krähenwinkel wurden verschiedene Vorschläge gemacht.
Infrage käme 1. die Fläche nördlich des Kreisels Weiherfeldallee Richtung Biogasanlage. Sowie 2. nördlich der Straße Orthleut / Scheerenbosteler Höhe (Rodelberg). Oder 3. westlich der Wagenzeller Straße / Oberer Trentelgraben.
Diese Vorschläge wurden leider nur zum Teil zur Kenntnis genommen, aber nicht tiefgehend diskutiert.

Neuer Vorschlag für den Standort einer weiterführenden Schule im Norden

Die Wählergemeinschaft Alternative für Langenhagen (WAL) bringt einen weiteren Vorschlag für einen Schulstandort ins Spiel, der verkehrsmäßig sehr gut erreichbar ist. Und zwar sowohl von den Schülern aus den Ortschaften Kaltenweide und Krähenwinkel als auch von Schülern, die per Bus oder Bahn anreisen müssen.
Als neuer Schulstandort wird das etwa fünf Hektar große Gelände südlich des IKEP / Pfeifengrasweg von der WAL vorgeschlagen.

Die zentrale Lage im östlichen Weiherfeld bietet eine gute fußläufige Erreichbarkeit.
Bahn- und Buslinien befinden sich in der Nähe. Der vorhandene Freizeitraum “IKEP“ könnte von der Schule mitgenutzt werden.

Es wird weiter vorgeschlagen, vom Norden her, vom Kreisel Hainhäuser Weg aus, eine Zufahrt für Kraftfahrzeuge zu bauen. Auf dem Gelände selbst oder aber auch nördlich der Firma “event-mietservice GmbH“ könnte ein ausreichend großer Parkplatz für Pkw eingerichtet werden. Der “Untere Trentelgraben“ müßte evtl. über eine gewisse Strecke verrohrt werden.

Zur Verdeutlichung wird auf die nachfolgende Karte verwiesen:

SchuleIkep2
Das vorgeschlagene Gelände ist rot eingerahmt.
Die Zufahrt erfolgt von Norden aus – vom Kreisel her.

Die Fußwege zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln sind gelb markiert.

Es ist nun Aufgabe der Politik eine sachgerechte und zukunftsweisende Entscheidung herbei zu führen. Ein wachsender Ortsteil muß auch mit der benötigten Infrastruktur ausgestattet werden. Wir brauchen die IGS-Nord!

Gerriet Kohls, Langenhagen

Kommunalwahl in Sicht – Parteien werden wieder rege

Langenhagen. Die fünfjährige Ratsperiode ist schon fast wieder herum. Rückblickend ist die Zeit, wie fast immer rückblickend, schnell dahin geflossen.
Für die politischen Parteien beginnt das Reigen von Neuem: Kandidatenaufstellung, Wahlprogramme formulieren, Bürger ansprechen. Vor allem das letzte ist wichtig. Aber womit spricht „man“ als Partei die Bürger an, damit der „richtig“, nämlich einem selbst, wählt? Und dann die Frage, welche Halbwertzeit haben die Aussagen der Wahlprogramme? Der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering hat einmal gesagt, es sei unfair, wenn man Parteien daran messe, was sie vor der Wahl gesagt haben.
(Quelle u.a.: http://www.presseportal.de/pm/47069/2499288)

Jedenfalls wollen die Parteien die Bürger dieses Mal „mitnehmen“!
Nirgends ist der Bürger unmittelbarer von der Politik betroffen, als gerade durch die Kommunalpolitik in seiner Stadt. Da geht es um Dinge, wie die Stadtplanung, Müllabfuhr, Straßeninstandhaltung und Schulneubau. Aber auch um Abgaben und Steuern.
Und da alles Geld kostet und Einsparungen eher nicht der Hit unter Politikern sind, geht es meistens um immer mehr Geld, das der Bürger hergeben soll. Dann werden beispielsweise die Grundsteuern oder Hundesteuern „angepasst“.

Das „Mitnehmen“ der Bürger hält sich dann oft auch in Grenzen und endet in der Regel um 18.00 Uhr am Wahlabend. So hat die rot-grüne hannoversche Landesregierung nach der letzten Landtagswahl wenig Rücksicht auf die Rechte der Eltern genommen, als das Schulgesetz geändert und die Frühsexualisierung der Kinder auf den Weg gebracht wurde.

Ein aktuelles Beispiel dafür, was man von der direkten Bürgerdemokratie hält, liefert die Grünen-Politikerin Rebecca Harms. Sie möchte offenbar keine Volksabstimmungen, wenn diese der eigenen Politik zuwider laufen. (http://www.heise.de/tp/artikel/47/47906/1.html)

Aber auch in Langenhagen gab es schon „politisch interpretierte“ Bürgerbefragungen. Hier darf an die Abstimmungen zum neuen Bad erinnert werden. Eine unterhaltsame Chronik dazu liefert U. Hinz: http://www.privat-uhinz.de/Gb10.htm .

Parteien pflegen im Allgemeinen den Fraktionszwang und schauen, ob ihre Haltung mit der übergeordneten Landes- und Bundespolitik ihrer Partei im Einklang steht. Zuerst kommt immer die Partei, erst dann der Bürger.
Es gibt also gute Gründe für den Einzelnen, darüber nachzudenken, ob die bisherige Parteienpolitik überhaupt das geeignete Instrument ist, um Kommunalpolitik sinnvoll gestalten zu können.
Die Zeiten sind nicht so, daß wir uns noch wegducken dürfen. Die Verantwortung des Bürgers ist durch das jahrelange Mißmanagement und die Eigensucht der politischen Parteien erheblich gewachsen und es besteht die Pflicht, nach alternativen Wegen in der Kommunalpolitik zu suchen.

Wahltermin ist der 11. September 2016! (Infos dazu unter: http://tinyurl.com/o2bzo8n)

G. Kohls, Langenhagen