Die „gesellschaftliche Landnahme“ geht weiter

Langenhagen. Die neue DITIB-Moschee in der Karl-Kellner-Straße ist noch im Rohbau, da beantragt die DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Langenhagen e.V. bei der Stadtverwaltung die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe. Die DITIB möchte eine eigene Kindertagesstätte (KiTa) in Langenhagen auf dem Grundstück der entstehenden Moschee errichten.

In der Jugendhilfeausschußsitzung (JHA) vom 19.04.2018 standen drei DITIB-Vertreter den Ausschußmitgliedern Rede und Antwort. Von der Moscheegemeinde Langenhagen war die Stellvertretende Vorsitzende Esma Yatakci, vom DITIB-Landesverband Hannover-Bremen die Geschäftsführerin Emine Oguz anwesend. Als Sachverständiger war das Mitglied, Faruk Sahin, der muslimischen KITA Lâlezâr – Tulpengarten in Mannheim mit von der Partie.

Zuvor hatten die Fraktionen bereits schriftlich Fragen über die Verwaltung an die DITIB-Gemeinde gerichtet. Die Antworten dazu wurden aber leider erst am Sitzungstage den Ratsmitgliedern zugestellt. Sie kamen daher in der Sitzung nicht mehr zum Tragen.

Die DITIB-Vertreter waren bemüht, wie in einem Bewerbungsgespräch, eine gute Figur abzugeben.
Sie konnten jedoch nicht die schwerwiegenden Bedenken der Ratsmitglieder im JHA ausräumen. Vor allem mit Blick auf die aktuelle Politik in der Türkei und die Abhängigkeit der DITIB von Ankara, scheint die frühere Naivität im Bezug auf den DITIB-Islam einer neuen  Nachdenklichkeit gewichen zu sein.

Ratsherr Andreas Eilers (WAL) richtete alleine schon 21 Fragen zur geplanten KiTa an die DITIB-Gemeinde. Hier ein Auszug seiner Fragen:

Wer trägt im DITIB-Verein die tatsächliche Verantwortung für die KiTa-Trägerschaft? (Bitte Personen und Zuständigkeiten benennen)

Unterliegen die Führung und die Arbeit in der KiTa der Aufsicht und Prüfung durch Dachverbände des Trägervereins?

Ist der von der Türkei entsandte Islamgelehrte (Imam) für die korrekte Lehre in der KiTa mit verantwortlich oder in diesem Zusammenhang anderweitig mit eingebunden?

Untersteht der Imam der Aufsicht des DITIB-Landesverbandes Niedersachsen?

Welche Zuständigkeiten obliegen dem Imam im Bezug auf die geplante KiTa – wird er dort auch selbst tätig?

Wieviel Zeit pro Woche wird auf das Studium des Korans mit den Kindern verwendet werden?

Findet die Kindererziehung in deutscher oder türkischer Sprache statt?

Wird bei der Erziehung der Kinder die körperliche Züchtigung, wenn auch nur symbolisch, toleriert?

Am 31. Mai 2018 wird sich der JHA erneut mit dem Antrag auf Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe der DITIB-Moscheegemeinde auseinandersetzen.
Dann sollte auch die Frage geklärt werden, ob gerade die DITIB ein Garant für die Integration junger Muslime in die deutsche Gesellschaft ist.
Oder handelt es sich dabei eher um den entgegen gesetzten Weg, um eine weitere „gesellschaftliche Landnahme“ durch Muslime (Zitat von Heinz Buschkowsky, 14 Jahre Bürgermeister des arabisch-türkisch geprägten Stadtteils von Berlin-Neukölln)?

Gerriet Kohls, Langenhagen

Der österreichische Bundeskanzler Kurz sieht durch die Einrichtung von muslimischen Kindergärten die staatlichen Integrationsbemühungen in Frage gestellt. Siehe:

https://www.youtube.com/watch?v=7-2wLNGzuAw

 

IGS-Süd? Wir brauchen die IGS-Nord!

Langenhagen. Die chaotische Schulpolitik in Langenhagen geht weiter. Der Hauptgrund ist, dass die rot-grünen Ratsmitglieder in ihrer Mehrheit die Schulen unbedingt im Stadtzentrum konzentrieren wollen. Das soll dann etwas mit Chancengleichheit zu tun haben – führt aber dazu, dass im Massenbetrieb mit den benachbarten Schulen die Schüler nur schwer die Übersicht erlangen und anschließend behalten. Und wohl nicht wenige Schüler und Lehrer werden sich auf Dauer in ihrer Situation eingeengt fühlen.

Was rot-grüne Politiker in der landwirtschaftlichen Massentierhaltung vehement kritisieren, wird hier den Kindern anderer Leute mit Leichtigkeit zugemutet. (Siehe auch Konrad Lorenz: „Die Verhausschweinung des Menschen“).

Hinzu kommt der intensive Buspendelverkehr, der dabei ebenso in Kauf genommen wird.

Die aktuelle Diskussion um die IGS-Süd und der RKS kann schon deswegen nicht offen und nach den Anforderungen geführt werden, weil schon die äußeren physikalischen Bedingungen Beschränkungen auferlegen. Der Platz an den Standorten ist nicht ausreichend und die verkehrsmäßige Situation nicht optimal.

Beharrlich wird zudem ausgeblendet, dass aufgrund der Schülerzahlen und die damit verbundenen Verkehrsströme eine Schule im Norden der Stadt dringend von Nöten ist.

Bei 9000 Einwohnern in Kaltenweide pendeln rund eintausend Schüler (und zukünftig bis zu 1400 Schüler?) täglich in das Stadtzentrum, um die weiterführenden Schulen zu erreichen.
Der Rat hat im Sommer beschlossen, das Weiherfeld in Richtung Osten zu erweitern. Das Ausbauziel dürfte bei über 12000 Einwohnern für Kaltenweide liegen. Die Schülerzahlen werden also noch weiter ansteigen.

Bei der gegenwärtigen und erst recht der zukünftigen Einwohnerzahl Kaltenweides ist zudem das Vorhalten von nur einer Grundschule im Ort viel zu wenig. Insbesondere, weil eine Grundschule (nach den bestehenden Richtlinien „eigentlich“) nur vierzügig sein darf.

Die ohnehin sehr beengte und durch die Schulleitung leider miserabel geführte Grundschule Kaltenweide bleibt so aber mindestens fünfzügig, wobei die Sechszügigkeit bereits in Aussicht steht.
Die beratungsresistente und Hilfe ablehnende Grundschule Kaltenweide wäre gegenwärtig schon vollends überfordert, wenn nicht schon jetzt (notgedrungen) Schüler aus Kaltenweide entweder zur Grundschule Krähenwinkel oder zu Privatschulen gehen würden.

Zu möglichen, zukünftigen Schulstandorten im Bereich Kaltenweide / Krähenwinkel wurden verschiedene Vorschläge gemacht.
Infrage käme 1. die Fläche nördlich des Kreisels Weiherfeldallee Richtung Biogasanlage. Sowie 2. nördlich der Straße Orthleut / Scheerenbosteler Höhe (Rodelberg). Oder 3. westlich der Wagenzeller Straße / Oberer Trentelgraben.
Diese Vorschläge wurden leider nur zum Teil zur Kenntnis genommen, aber nicht tiefgehend diskutiert.

Neuer Vorschlag für den Standort einer weiterführenden Schule im Norden

Die Wählergemeinschaft Alternative für Langenhagen (WAL) bringt einen weiteren Vorschlag für einen Schulstandort ins Spiel, der verkehrsmäßig sehr gut erreichbar ist. Und zwar sowohl von den Schülern aus den Ortschaften Kaltenweide und Krähenwinkel als auch von Schülern, die per Bus oder Bahn anreisen müssen.
Als neuer Schulstandort wird das etwa fünf Hektar große Gelände südlich des IKEP / Pfeifengrasweg von der WAL vorgeschlagen.

Die zentrale Lage im östlichen Weiherfeld bietet eine gute fußläufige Erreichbarkeit.
Bahn- und Buslinien befinden sich in der Nähe. Der vorhandene Freizeitraum “IKEP“ könnte von der Schule mitgenutzt werden.

Es wird weiter vorgeschlagen, vom Norden her, vom Kreisel Hainhäuser Weg aus, eine Zufahrt für Kraftfahrzeuge zu bauen. Auf dem Gelände selbst oder aber auch nördlich der Firma “event-mietservice GmbH“ könnte ein ausreichend großer Parkplatz für Pkw eingerichtet werden. Der “Untere Trentelgraben“ müßte evtl. über eine gewisse Strecke verrohrt werden.

Zur Verdeutlichung wird auf die nachfolgende Karte verwiesen:

SchuleIkep2
Das vorgeschlagene Gelände ist rot eingerahmt.
Die Zufahrt erfolgt von Norden aus – vom Kreisel her.

Die Fußwege zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln sind gelb markiert.

Es ist nun Aufgabe der Politik eine sachgerechte und zukunftsweisende Entscheidung herbei zu führen. Ein wachsender Ortsteil muß auch mit der benötigten Infrastruktur ausgestattet werden. Wir brauchen die IGS-Nord!

Gerriet Kohls, Langenhagen

CDU tief gespalten – Sachargumente zum Freibad ignoriert

Langenhagen. Das war wieder mal ein Erlebnis im Ratssaal. Die in gelassener Atmosphäre abgehandelten ersten Tagesordnungspunkte ließen noch nicht darauf schließen, daß es kurz darauf sehr spannend werden würde.

Die CDU-Fraktion hatte sich wohl dazu entschlossen, sich regelrecht zu zerlegen. Verantworten muß dies die Vorsitzende Claudia Hopfe und mit ihr die kinderlose und wasserscheue Seniorenriege in der CDU-Fraktion. Gutes Zureden und stichhaltige Argumente der Freibadfreunde von WAL, BBL, AfD und sogar Linke fanden nicht den Weg zu ihnen. Die Sturheit der CDU-Alten obsiegte für einen hohen Preis, der in Zukunft noch zu zahlen sein wird.

Folgendes war eingetreten:

Drei CDU-Ortsbürgermeister (Bettina Auras, Engelbostel, Ute Biehlmann-Sprung, Godshorn und Dieter Grundey, Schulenburg) versuchten mit Hilfe von Ratsanträgen ihr Freibad (Godshorn) im Westen der Stadt zu erhalten. Bürger, Vereine und Verbände würden den Weiterbetrieb des Bades in Godshorn als Freibad befürworten.
Dies unterlegte die Godshorner Ortsbürgermeisterin Ute Biehlmann-Sprung während einer engagierten Rede. Sie überreichte Bürgermeister Heuer zudem 5500 direkt beim Bürger eingesammelte Unterschriften für das Bad, die ihr Vorhaben Gewicht gaben. Andreas Eilers (WAL) reichte noch über 1000 Unterschriften nach, die online mit gleicher Intension gesammelt worden waren. „Wir wollen mit der Erhaltung des Godshorner Bades für die kommenden drei Sommer den erkennbar gewordenen Bürgerwillen umsetzen“, so Eilers.

Weitere unterstützende Redner stellten heraus, daß in den Sommermonaten gerade Familien mit Kindern das Freibadangebot gerne annehmen würden. Wer ginge bei Sonnenschein schon lieber in die Halle? Angesichts einer hohen Zahl von Besuchern während der Sommerzeit würde der anstehende Kostenbeitrag von 150.000 Euro pro Jahr durch die Stadtkasse, auch im Vergleich zu anderen geförderten Projekten, geradezu kostengünstig sein, ergänzte Jens Mommsen (BBL).

Während die eine Hälfte des Rates dieser Argumentation folgen wollte, schien die zweite Hälfte des Rates die ganze Fragestellung überhaupt nicht richtig verstanden zu haben.
Zu dieser zweiten Hälfte – und wie kann es anders sein, gehörten die anwesenden Ratsmitglieder der SPD, der Grünen und die Seniorenriege der CDU.

Von dort wurde entgegen gehalten, daß es zum Badneubau 2012 extra eine Bürgerbefragung in Langenhagen gegeben habe. Diese Befragung sei eindeutig ausgefallen. Nämlich mit einem Neubau eines Bades im Stadtzentrum. Die jetzt vorgelegten Unterschriften würden die damals erreichten Zahlen nicht erreichen, meinte Dirk Musfeldt. Daher würden gerade sie, die Grünen mit der SPD zusammen, den Bürgerwillen umsetzen. Diese Sichtweise vertraten auch Willi Minne, Marc Köhler und Claudia Hopfe.
Das muß besonders bei den letzten beiden als Juristen verwundern. Die Willensbekundung, die aus der Bürgerbefragung 2012 hervor gegangen ist, ist nämlich zu einhundert Prozent umgesetzt worden. Das neue Bad ist fast fertig und steht am gewünschten Standort.
Der Wunsch nach der vorübergehenden weiteren Nutzung des Freibades Godshorn und die hierzu aktuell gesammelten 6500 Unterschriften haben nichts mit der fünf Jahre alten Bürgerbefragung zum Bau der Wasserwelt zu tun.
In der Juristensprache formuliert würde es wohl heißen, das Argument “Bürgerbefragung aus 2012“ sei aufgebraucht; zudem im Bezug auf das Freibad Godshorn auch sachfremd.

Die Entscheidung ist nun aber nach namentlicher Abstimmung im Rat mit 21 Nein- zu 18 Ja-Stimmen denkbar knapp gefallen. Ende des Sommers ist es Schluß mit dem Baden in Godshorn.
Der Bürgerwille wurde wieder einmal  mißachtet, weil – ja, warum eigentlich? Am Geld kann es eigentlich nicht liegen!

Übrigens, daß ein Außenschwimmbereich mit großem Becken derzeit nicht am neuen Bad-Standort gebaut wird, sei dem Umstand geschuldet, daß die festgelegte Kostenobergrenze von 27 Mio. Euro nicht überschritten werden soll. Aber – irgendwann könne man ja nochmal nachlegen, falls dies der Rat wünscht. Bis dahin wird es kein Sportschwimmen in Langenhagen mehr geben.

Gerriet Kohls, Langenhagen

Weitere Infos unter:

http://www.extra-verlag.de/langenhagen/lokales/lichter-im-godshorner-bad-gehen-endgueltig-aus-d68823.html

Ganztagsschule gegen den Willen der Eltern

Kaltenweide. Ortsratssitzung.
Wenn die SPD sich zur Schule äußert, ist ihr innigster Wunsch nach der Ganztagsschule nicht fern.
So auch dieses Mal. Vorgeschoben wurde die seit „ewiger Zeit“ bekannte Raumknappheit an der Grundschule Kaltenweide. Doch liegt diese Tatsache zum größten Teil in der Verantwortung der SPD, die mindestens während der Amtszeit Fischers, Zeit und Gelegenheiten genug hatte, um die Dinge zu lösen.
Mit Blick auf die Bundestagswahl und die Landtagswahl binnen der kommenden zehn Monate, wird die SPD auch in Langenhagen mit allerlei Forderungen aktiv.
Die leidliche Ganztagsschule ist dabei eines der Steckenpferde der SPD. So verknüpfte sie ihren Antrag zur Raumerweiterung an der Schule gleich mit der Frage einer künftigen Ganztagsschule, indem der neue Raumbedarf darauf abgestellt werden soll. Der Hinweis von Andreas Eilers (WAL), die Kaltenweider Eltern wollen in der überwiegenden Mehrheit keine Ganztagsschule für ihre Kinder, konterte Wolfgang Langrehr (SPD) mit der Aussage, daß es irgendwann ja auch mal wieder einen anderen Schulelternrat geben werde. Als ob dieser Umstand dazu führen würde, daß die Eltern ihre Meinung änderten.

So steht zu befürchten, daß es sich die linken Elternbeglücker im Ortsrat Kaltenweide sowie im Stadtrat Langenhagen auch zukünftig nicht nehmen lassen, ihre Weltsicht gegen alle bekannten und ihren Ansichten widersprechenden Fakten zu verteidigen.
Zu lange schon ist man damit beschäftigt, die Eltern in Fragen der Kindererziehung auszubooten. Olaf Scholz (1. Bürgermeister in Hamburg) schwadronierte so auch davon, daß die (linke) Politik die Lufthoheit über den Kinderbetten erlangen muß.

Fakt ist, daß Kinder nicht nur Bildung, sondern vor allem auch Bindung brauchen. Für Grundschüler (5- bis 10-jährige Kinder) sind vier bis sechs Stunden Schulunterricht am Tag genug, denn ein Kind braucht auch Zeit zur natürlichen Reifung.

Die große Frage ist, ob es überhaupt belastbare Untersuchungen und Erkenntnisse gibt, die den Wunsch nach einer Ganztagsschule stützen? Und die Antwort lautet, daß es sowas nicht gibt. Bestenfalls werden in diesem Zusammenhang Erwartungshaltungen von außerhalb und gegen die Familie gerichtet, transportiert.

Durch Lehrervereinigungen und Pisa-Studie motiviert, kam die Sache in die linke Weltanschauung. Die DDR war Vorbild. War doch das Ziel, die hergebrachte Erziehung und den Kircheneinfluß zurück und Mütter in die Produktion zu drängen. Das lag dann auch im Interesse der DDR-Industrie und nicht im Interesse der „Arbeiterschicht“.

Nach wie vor wollen einige der sogenannten „gesellschaftlich relevanten Kräfte“, nämlich linksgestrickte Gewerkschaften, Anstalten und politische Parteien im Verein mit Industrieverbänden, die Ganztagsschule und sie machen entsprechend Propaganda dafür – etwa mit „Auf Dauer schlauer!“
Angestrebt wird die Ganztagsbetreuung durch den Staat von der Geburt bis zum Ende der Schulzeit.
Die Industrie hat dabei ein Interesse daran, daß mit der Einführung der Ganztagsschule ein Arbeitskräftepotential von 850 000 Frauen erschlossen werden könnte.
Diese Frauen würden obendrein so viele Steuern generieren, daß sich die Ganztagsschule selbst tragen würde.
Die Ganztagsschule theoretisch eine eierlegende Wollmilchsau?
Die Frage nach dem „Wohl des Kindes“ wurde dabei zu keiner Zeit gestellt.

Die Ganztagsschule ist eben nicht der Quantensprung der Bildungspolitik – und dieser wird sich auch nicht einstellen.
Daher sieht der Regensburger Pädagogikprofessor Hans-Jürgen Ipfling die Ganztagsschule eher in der Aufgabe, „Erziehungsdefizite auszugleichen“.
Aber haben die Schüler des Neubaugebietes Weiherfeld durchgehend Erziehungsdefizite? In einem Umfeld, das den stabilen Mittelstand repräsentiert? Ich kann das jedenfalls nicht bestätigen.

Hochschuluntersuchungen kommen so auch zu dem Ergebnis, daß Ganztagsschüler aus einem „schwierigen sozialen Umfeld“ vielleicht ihr Sozialverhalten verbessern, nicht aber ihre schulischen Leistungen.
Schlimmer noch: Ganztagsschule bedeutet für Kinder, die nicht extravertiert, also eher in sich gekehrt sind, daß sie keine Freizeit mehr, auch kein Freisein mehr von Gleichaltrigen haben.

Die aktuelle Politik verursacht mit Ganztagsschulen also hohe Kosten und fährt einen geringen bis keinen Nutzen damit ein.

Die letzte Frage lautet: Wollen wir wirklich die Verstaatlichung der Erziehung unserer Kinder? Und wenn es denn so käme, was wird aus solchen Kindern?

Gerriet Kohls, Langenhagen-Kaltenweide

Zu diesem Thema empfehle ich ein nagelneues Buch, aus dem ich Stellen der Seiten 138 bis 155 zitiert habe:

Kraus, Josef. Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt – und was Eltern jetzt wissen müssen. München 2017, Herbig-Verlag.

Ortsrat streift altes Hemd ab

Kaltenweide. Durch die Kommunalwahl im September und inzwischen zwei Sitzungen hat sich der Ortsrat Kaltenweide verwandelt.
Hatte doch mit Ortsbürgermeister Wolfgang Langrehr (SPD) die rot-grüne Mehrheit (7 Sitze) zehn Jahre lang den zuletzt elfköpfigen Ortsrat dominiert. Immer wieder wurden Vorschläge oder Anträge aus der CDU-Fraktion abgelehnt. Es waren eben nicht die eigenen Ideen. Man spielte große Politik auf kleinster Ebene.

Das hat sich erledigt. Neben CDU, SPD und Grüne gibt es jetzt zwei weitere Gruppierungen im Ortsrat Kaltenweide. Nämlich das Bündnis unabhängiger Bürger Langenhagen (BBL) mit zwei Sitzen und die Wählergemeinschaft Alternative für Langenhagen (WAL) mit einem Sitz.

In der konstituierenden Sitzung vom 08. November wurde Reinhard Grabowsky (CDU) mit den drei Stimmen der CDU, zwei Stimmen der BBL und mit einer Stimme der WAL zum Ortsbürgermeister gewählt. Die gleiche Stimmenzahl erhielt Domenic Veltrup (BBL) zu seiner Wahl zum Stellvertretenden Bürgermeister.
Nun, vier Wochen später, wurde Andreas Eilers (WAL) in der Ortsratssitzung vom 08. Dezember zum 2. Stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Damit stellen alle drei Gruppen oder Parteien der neuen Mehrheitsfraktion im Ortsrat Kaltenweide einen Bürgermeister.

Der rot-grünen Opposition, mit nur noch vier Sitzen für die SPD und einem Sitz für die Grünen, wurde überdeutlich klar gemacht, dass in diesem Organ eine Zeitenwende vollzogen worden ist.

Die Ursachen für das rot-grüne Scheitern liegen auf der Hand. An erster Stelle steht die vergangene miserable rot-grüne Schulpolitik für Kaltenweide und für Langenhagen, was die weiterführenden Schulen betrifft.  Ebenso wurden die Nöte von Eltern und Kindern im Bezug auf Kindergärten und Horte einfach nicht wahrgenommen. Auf gemachte Versprechen (Bau eines Kinderhauses!) folgten keine Taten. Auch war es Rot-grün nie gelungen, die Einwohner des neuen Weiherfeldes in das „Gesamtgefüge Kaltenweide“ mit einzubeziehen. Stattdessen wurde ihnen die ungeliebte Osterweiterung des Baugebietes bei unzureichender Infrastruktur in Aussicht gestellt. Diese andauernde Ignoranz hat nun ihre Folgen gezeitigt.

Mit Domenic Veltrup und Andreas Eilers wurden ein „Seestädter“ und ein „Weiherfelder“ mit dem Amt des Ortsbürgermeisters bekleidet, die mit Familien und eigenen Kindern voll im Leben stehen und die als Neulinge von keiner „gewesenen“ Politik beeinträchtigt sind. Daß sie beide auch ein Stadtratsmandat haben, rundet das Bild ab.

Nicht zuletzt die souveräne und ausgleichende Sitzungsleitung durch den neuen Ortsbürgermeister Reinhard Grabowsky läßt die Hoffnung zu, daß zukünftig ein frischer und fruchtbarer Wind durch den Ortsrat Kaltenweide wehen wird.

Gerriet Kohls, Kaltenweide