Nahwärmeversorgung im Weiherfeld

Einwohnerforderung an den Ortsrat Kaltenweide
Dienstag, 20.09.2022, Zelleriehaus

Geehrte OR-Mitglieder,

infolge des durch die rot-grüne Bundesregierung geführten Wirtschafts-kriegs gegen Rußland kommt es zum Ausfall von russischen Erdgas-lieferungen nach Deutschland, wodurch auch die Nahwärmeversorgung des Weiherfeldes tangiert wird. 
Dadurch und weil zudem die städtische EPL nicht die tatsächlichen eigenen Kosten für die Preisbildung zu Grunde legt, sondern dafür auf die Werte des Statistischen Bundesamts zugreift, müssen auch die Kaltenweider mit erheblichen Preiserhöhungen für die Nahwärme rechnen.
Jedenfalls wurden die Preise im ersten Zuge schon mal zum 01.07.2022 um 19,6 Prozent auf schlappe 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) erhöht. 

Ich fordere den Ortsrat Kaltenweide auf, die Preispolitik der städtischen EPL zu hinterfragen und Konzepte und Notfallpläne für den Fall zu entwickeln oder von der bislang trägen Verwaltung entwickeln zu lassen, dass die Gaslieferung völlig einbricht und möglicherweise zusätzlich der Strom ausfällt. Denn der grüne Wirtschaftsminister Habeck tut alles, um solch ein Szenario Wirklichkeit werden zu lassen – und sein Chef, der SPD-Bundeskanzler „Senilus“ Scholz, schaut ihm dabei zu.

Gerriet Kohls, Kaltenweide

Hinweis: Die Firmenpleitenwelle rollt bereits auf uns zu …
https://reitschuster.de/post/liste-des-grauens-zahllose-betriebe-kurz-vor-dem-aus/

Erlauben die Schülerzahlen eine Weiherfelderweiterung Nordost?

Langenhagen. Aufgrund einer Ratsanfrage erfahren wir, daß die Stadtverwaltung das Gebiet 8 Weiherfeld Nordost kurzfristig bebauen möchte. Der geltende Beschluss des Rates, nicht vor 2027 eine Bauleitplanung aufzustellen, soll also revidiert werden.
Begründet wird dies damit, daß die vorhandene Infrastruktur eine frühere Bebauung zulassen würde, weil die Schülerzahlen ab dem Jahr 2025 deutlich sinken würden.
Sinnvoll sei es daher, die Bauleitplanung zeitlich so zu terminieren, daß zum Zeitpunkt 2025 neues Bauland in die Vermarktung gehen könne, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Aber diese Aussage erfährt durch die neueste Bevölkerungsprognose für Langenhagen bereits Widerspruch. Denn in der Prognose wird festgestellt, daß „im Lauf der nächsten 15 Jahre die Kinderzahlen in allen Altersbereichen in Langenhagen erst deutlich ansteigen und dann zum Ende hin leicht sinken (werden).“ Bezogen auf die Grundschülerzahlen bedeutet dies einen Anstieg von derzeit etwa 2070 Grundschülern auf schlappen 2500 Grundschülern in fünf Jahren. Anschließend wird nach dieser Prognose ein Niveau von etwa 2450 Grundschülern jahrelang gehalten.

Angeblich abnehmende Schülerzahlen wurden bereits 2017 als Argument für die Weiherfelderweiterung vorgebracht. Stadtbaurat Hettwer befürchtete schon damals ein „Ausbluten“ der Grundschule Kaltenweide. Siehe:
http://derdreizack.de/2017/08/13/methoden-den-rat-zu-veralbern/

Die Verwaltung lehrt uns hier zweierlei. Notfalls arbeitet die Führungsetage gerne mit statistischen Daten, die völlig aus der Luft gegriffen sind, denn der Verwaltungswille muß politisch ja irgendwie durchgesetzt werden.
Zweitens wissen wir aus leidvoller Erfahrung, daß die Stadtverwaltung mit ihren Prognosen zu den Schülerzahlen und allgemein zu den Anforderungen der Schulen zu keiner Zeit viel Glück hatte. Mit anderen Worten: Die städtischen Prognosen gingen regelmäßig in die Hose. Stets waren die Zahlen viel zu niedrig angesetzt. Und so wird es auch diesmal mit der vorliegenden neuen Prognose kommen. Und zwar zwangsläufig – und in diesem Fall ohne ein individuelles Versagen einzelner damit beauftragter Angestellter in der Stadtverwaltung.

Das “Corona-Jahr“ wird uns nämlich einige gesellschaftliche und wirtschaftliche Verwerfungen bescheren. Vorliegende Prognosen jeglicher Art sind Makulatur. Niemand weiß, wie wir am Ende des Jahres dastehen werden. Die Wirtschaft hat durch das Herunterfahren des öffentlichen Lebens schon jetzt einen unüberschaubaren Schaden erlitten. Die diesjährigen Steuereinnahmen der Stadt sind quasi pulverisiert. Alles was bezahlt werden muß, geht nur noch aus Kreditaufnahmen. Hinzu kommt die im Moment „vergessene“ Eurokrise mit ihren überbordenden Staatsschulden, die sich durch die neue Lage noch rasant vermehren werden. Wir schauen auf viele Unwägbarkeiten, bis hin zur Frage, in welcher Währung wir zukünftig überhaupt wohl noch bezahlen werden.

Wovon wir aber aus historischer Erfahrung mit einiger Sicherheit ausgehen können ist, daß durch die Corona-Krise und die daraufhin erfolgten umfangreichen politischen Reaktionen der Rückzug ins Private und die neue Wertschätzung der Familie nachhaltig ausgelöst wurden, mit der Folge, daß ab Januar 2021 die Geburtenzahlen signifikant ansteigen werden. Ab dem Jahr 2026 ist daher mit deutlich ansteigenden und nicht mit fallenden Schülerzahlen zu rechnen.
Zuvor aber, und zwar sehr kurzfristig, stellt sich die Frage, ob die vorhanden Kapazitäten im Krippen- und Kindergartenbereich noch ausreichen. Bei dieser Gelegenheit sollte auch die Frage aufgeworfen werden, ob es aus vielerlei Gründen nicht viel besser ist, die Kleinkinder mindestens für die ersten drei Jahre in der Familie zu belassen und dafür die Mütter (oder Väter) finanziell deutlich zu unterstützen.
Der staatsgläubige Bürger darf schon mal gespannt sein, ob es der Politik und der Verwaltung gelingen wird, hierzu sachgerechte Lösungen zu finden und ob dann dafür das Geld überhaupt vorhanden sein wird.

Ich wünsche allen Langenhagenern einen schönen Wonnemonat Mai 2020 und empfehle, in einer vielleicht mal trostlosen Situation, ein erbauendes Gedicht oder in der Bibel zu lesen. Irgendwann wird es auch eine „Nach-Corona-Zeit“ geben.

Gerriet Kohls, Langenhagen-Kaltenweide

Der Wonnemonat Mai:

https://www.literatpro.de/gedicht/020517/mailied

Deine Stadt – Politik vor deiner Haustür

Langenhagen. Während die häufig so genannten „Etablierten“ unter den Parteien schon resignieren und anstatt sich auf die Politik zu konzentrieren, anscheinend lieber einen Schuhladen für solvente Damen und Herren aufmachen (ein Aprilscherz? – aber siehe http://www.cdu-kaltenweide.de/) oder inzwischen auf moderne Medien verzichten möchten, indem sie ihre Internetpräsenz langsam einschlafen lassen (wie etwa die SPD im selben Ortsteil – siehe http://spd-kaltenweide.de/), wagt die Langenhagener Wählergemeinschaft WAL mit ihrem Stellvertretenden Bürgermeister des Ortsteiles Kaltenweide, Andreas Eilers, einen innovativen Fortschritt.
Mit einem Podcast, quasi einer Radiosendung aus dem Internet, möchte die WAL interessierte Bürger in die „Geheimnisse“ der Kommunalpolitik einführen. Dazu werden Sendungen mit Tiefgang vorbereitet. Themen gibt es zur Genüge und die Idee ist für Zuhörer nicht nur passiv ausgerichtet. Über eine Kommentarfunktion des Blogs unter https://deinestadt.podigee.io können Hörer Anregungen und eigene Sichtweisen einbringen oder eben auch ganz demokratisch gegenteilige Meinungen zur WAL vertreten.
Im weiteren Fortgang des Projekts ist vorgesehen, Experten in die Sendungen einzuladen oder Bürger aus dem privaten oder öffentlichen Raum zu Worte kommen zu lassen. Wie der Macher, Andreas Eilers, mitteilt, sei der Podcast inzwischen auf unterschiedlichsten Plattformen angemeldet und weiter: „So kann man uns jetzt morgens im Bus, in der Pause, nachmittags beim Kaffee, abends auf dem Sofa oder aber auch im Bett hören und sich mit dem Thema Kommunalpolitik beschäftigen und auseinander setzen.“

So sieht ein bürgernahes Engagement aus.
Wer sich für dieses Programm interessiert, findet das Angebot u.a. hier:

I-Tunes Apple: https://itunes.apple.com/de/podcast/deine-stadt-politik-vor-der-eigenen-haustür/id1456293585?mt=2

Spotify: https://open.spotify.com/show/7L4czUH6G3VFjbATvDpoHo?si=8Ne5zM_LSLS8gjmK8zdT8g

Podcast.de: https://www.podcast.de/podcast/648407/

TuneIn: https://tunein.com/podcasts/News–Politics-Podcasts/Deine-Stadt—Politik-vor-der-eigenen-Haustur-p1213915/

Podbean: https://www.podbean.com/site/Search/index?v=deine+stadt

RadioPublic: https://radiopublic.com/deine-stadt-politik-vor-der-eige-G4wnL7

Listennotes.com: https://www.listennotes.com/podcasts/deine-stadt-politik-vor-der-eigenen-haustür-IiDS7bNw3VY/

Weitere Infos gibt es unter:
https://wal-info.de/deine-stadt-kommunalpolitik-vor-der-eigenen-haustuer-der-podcast



Langenhagen ist saturiert – Seelze hingegen unbebaut

Langenhagen. Sitzung des Stadtplanungsausschusses vom 08. Juni. Stadtbaurat Hettwer spricht im Eingangsstatement vom „Gesocks“ – „Leute, die man dort nicht haben wolle“. Damit lenkt er die Diskussion von der sachlichen auf die emotionale Ebene. Das ist zwar nicht fair und der tatsächlichen Situation auch nicht angemessen, aber aus Sicht der Verwaltung anscheinend doch nötig, wenn das Baugebiet Weiherfeld-Ost durchgesetzt werden soll. Denn wer schwache Argumente hat, greift zu solchen Stilmitteln, um Kritiker herabzuwürdigen und die Diskussion zu verengen.

Ausgangslage ist, daß die rot-grüne Verwaltung der Region Hannover wünscht, unter anderem das Baugebiet „Weiherfeld“ in Langenhagen-Kaltenweide noch deutlich zu erweitern. Nach „Berechnungen“ sieht Hannover für die kommenden Jahre nämlich einen großen Bedarf an neuem Wohnraum. Am liebsten wäre es den Antreibern dieser Idee, das angepeilte Ziel von schlappen dreißigtausend Wohneinheiten bis zum Jahr 2025 zu erreichen. Die Kommunen im „Speckgürtel Hannovers“ sollen sich dieser Aufgabe stellen und preiswerte kleine Wohnungen für Singles bauen.
Wie diese „Berechnungen“ zustande kommen und warum ausgerechnet Singles unterstützt werden müssen, bleibt unklar. Erfahrungen zeigen doch, daß ausgerechnet berufstätige Singles in Hannover in die List oder Südstadt ziehen. Dort suchen sie nicht nach billigem Wohnraum, sondern nach „schönem“ Wohnraum. Langweiliges hat die Stadt Hannover genügend zu bieten.

Hinzu kommt, warum soll ich auf „Berechnungen“ von jenen Leuten vertrauen, die nachweislich unnütze Umweltzonen in ihrer Stadt einrichten, Windenergie dort erzeugen, wo diese Energie nicht gebraucht wird und Leuten vorschreiben wollen, was sie essen sollen? Aber dies nur nebenbei.

Die Kaltenweider haben sich eindeutig positioniert. Sie wollen keine Erweiterung des Baugebietes. Eintausendfünfhundert Bürgerunterschriften stützen diesen Willen. Ebenso mehrere Ortsratsbeschlüsse.

Nach rasantem Wachstum muß sich der Ort mit aktuell fast neuntausend Einwohnern erst mal selbst finden und konsolidieren.

Dieser Bürgerwille wird aber vor allem von den rot-grünen Akteuren in Langenhagens Politik und Verwaltung ignoriert.
Die Verwaltung der Stadt Langenhagen möchte die Ideen der Region Hannover umsetzen und den Flächennutzungsplan ändern. Bevor das geschieht, will die Stadtverwaltung aber „die günstige Gelegenheit“ ergreifen, die ins Auge gefaßten Erweiterungsflächen zu kaufen. Und just mit der Behauptung der „günstigen Gelegenheit“ wird der mündige Bürger für dumm verkauft.  Denn vielmehr will man sich einen Brückenkopf schaffen und den Sprung zur Ost‑Erweiterung vorbereiten.

Die vorgesehenen Erweiterungsflächen liegen nämlich außerhalb des bebauten Bereichs im Landschaftsschutzgebiet und werden landwirtschaftlich im Ackerbau genutzt. So sieht es auch der Flächennutzungsplan der Stadt Langenhagen vor. Nach der Bodenrichtwertkarte Niedersachsen kostet ein Quadratmeter Ackerboden um die zwei Euro.

Landschaftsschutzgebiete sind Gebiete, in denen Natur und Landschaft ganz oder teilweise besonderen Schutz bedürfen. Entweder um die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts zu erhalten, das Landschaftsbild zu schützen oder weil das Gebiet für die Erholung wichtig ist. Genaueres ergibt sich aus der jeweiligen Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet. Allgemein ist aber eine Bebauung von Landschaftsschutzgebieten grundsätzlich verboten.

Aus diesem Grund kann auch kein privater Investor, der zum Beispiel eine Gewerbehalle errichten möchte, ein Interesse an dem Kauf eines Grundstückes im Landschaftsschutzgebiet haben. Denn dafür würde er keine Baugenehmigung bekommen. Ansonsten müßte zuvor das Grundstück aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden; zweitens müßte der kommunale Flächennutzungsplan auf „Ansiedlung von Gewerbe“ umgeändert werden. Das Risiko, daß dies politisch nicht umgesetzt wird, wäre für einen Investor viel zu hoch und auch zeitraubend.

Der Stadtverwaltung erwächst also keine Konkurrenz. Flächen auf „Vorrat“ zu kaufen, ist im diesem Fall und vor allem an diesem Ort nicht nötig.

Auf „Vorrat“ kaufen, obwohl zehn Jahre lang die neu erworbene Fläche nicht bebaut werden soll? So wird es von der Stadtverwaltung und der befürwortenden SPD-Fraktion behauptet.

Das bedeutet aber, daß bei einer zu erwerbenden Fläche von rund sechs Hektar (also 60000 Quadratmeter) eine Kaufsumme von circa 2,2 Mio. Euro fällig wäre.
Warum soviel? Im Falle des Ankaufs zahlt die Stadt dem Grundeigentümer nicht die zwei Euro, die unter Landwirten nach der Bodenrichtwerttabelle gezahlt werden würde. Die Stadt zahlt ein Vielfaches. Das kann sie vielleicht auch mit ruhigem Gewissen tun, denn sobald diese sechs Hektar aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen worden sind und der Flächennutzungsplan auf „Wohnbebauung“ umgestellt worden ist, wird Reibach gemacht.

Wenn es den Euro in zehn Jahren noch geben sollte und wenn es sonst keine währungspolitischen Störungen gibt, darf man aus heutiger Sicht wohl auf einen Preis von 300 Euro pro Quadratmeter Bauland tippen. Das wären dann 18 Mio. Euro. Fast neunmal soviel, wie zuvor eingesetzt.

Aber zehn Jahre lang nach dem Kauf zu warten, bevor mit der Vermarktung eingesetzt wird? Das hieße, rund 2,2 Mio. Euro Steuergeld zu binden, für eine Fläche, die ohnehin kein möglicher Konkurrent kaufen und bebauen kann. Dabei hat Langenhagen aktuellen Investitionsbedarf an vielen Ecken. Alleine die Schulen müssen mit viel Geld voran gebracht werden. Kaltenweides Grundschule wird wieder fünfzügig werden.

Und wenn es so kommen sollte, daß zukünftige Räte die Osterweiterung des Weiherfeldes ablehnen, so wären die investierten 2,2 Mio. Euro Steuergeld nicht nur totes Kapital, sondern verbranntes Kapital. Denn ein Verkauf als landwirtschaftliche Nutzfläche würde nach der Bodenrichtwerttabelle nur einen Erlös von zwanzigtausend Euro je Hektar Ackerland einbringen. Also ein sattes Minusgeschäft.

Warum also mißachten der Stadtplanungsausschuß und vor allem die SPD-Mandatsträger die örtlichen Entscheidungen?

Am Stadtpark mitten in Langenhagen entstehen zurzeit neue Wohnungen. Bald auch in Kaltenweide auf der Fläche zwischen REWE und S-Bahn. Das Baugebiet Engelbostel entsteht. Im Westen von Kaltenweide gibt es noch Flächen und im gesamten Stadtgebiet sind viele Lücken noch nicht baulich genutzt worden.
Warum will man jetzt trotzdem gegen den Widerstand des Ortsteils Kaltenweide ausgerechnet dort in das Landschaftsschutzgebiet hineinbauen? Weil die Region etwas „berechnet“ hat?

Das Geld wird dringender für andere Projekte gebraucht und falls – und wirklich falls – in zehn Jahren Bauflächen in Langenhagen benötigt werden, dann können die jetzt ins Auge genommenen Flächen noch immer gekauft werden.

Da der Wunsch nach weiteren Bauflächen aber von der Region Hannover ausgeht, ist es legitim und auch erforderlich, sich die Situation in der gesamten Region anzuschauen, um zu einer vernünftigen Bewertung zu kommen.
Und so zeige ich auf das verkehrsgünstig gelegene Baugebiet Seelze-Süd. Etwa zeitgleich mit dem „Weiherfeld“ wurde dort ein ähnlich großes Wohnbauvorhaben auf den Weg gebracht. Von Beginn an war dort eine verdichte Bebauung durch Mehrfamilienhäuser oder durch Geschoßwohnungen vorgesehen. Man zielte nicht auf Familien in Einzelhäusern und man lockte auch nicht mit dem Baukindergeld. So stört in Seelze kein Landschaftsschutzgebiet und alles ist bereits im Flächennutzungsplan dargestellt. Bei der Gestaltung der Baupläne für die einzelnen Bauabschnitte sind Rat und Verwaltung der Stadt Seelze zudem inzwischen recht flexibel geworden.
Im Gegensatz zum „Weiherfeld“ sind aber rund 90 Prozent der potentiellen Wohnbaufläche in Seelze-Süd noch frei!
Hier sollte die Region Hannover den Genossen in Seelze massiv Entwicklungshilfe leisten.

Gerriet Kohls, Langenhagen

Noch mehr Container für Kinder

Langenhagen. Das Langenhagener Echo hat es auf der Titelseite berichtet: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) plant in Kaltenweide Werkstattprojekte in Containern auf dem IKEP-Gelände.

Die Geschichte mutet skurril an. Von „Wundertüte“ und „geschenktem Gaul“ ist die Rede.
Auf mich macht das eher den Eindruck eines Bubenstücks von zwei bis drei involvierten Personen, die der Allgemeinheit etwas auf’s Auge drücken wollen, das niemand bestellt hat.

1. Niemand hat um eine Erweiterung des IKEP gebeten. Das Projekt ist abgeschlossen.

2. Auch ausrangierte Container kosten Geld. Soll der Schrott weiter genutzt werden, muß er kostenaufwendig Instand gesetzt werden. Andernfalls fallen nicht geringe Entsorgungskosten an. Diese Kosten hat sich die Bahn wohl gespart.

3. Die SPD-nahe AWO ergreift hier listenreich die Chance zur Erweiterung ihres „sozialen“ Geschäftsangebots. Und dies ohne Mitbewerber und öffentliche Ausschreibung mit Hilfe des gewesenen SPD-Ortsbürgermeisters, der bis November noch die SPD-dominierte Ratsmehrheit hinter sich wußte.

4. Wie das „soziale Angebot“ konkret aussehen soll, weiß bis dato niemand.

Daß die Allgemeinheit dafür zahlen soll, wird als Selbstverständlichkeit aber vorausgesetzt. Immerhin hat die Stadt schon mal die Fläche für die Container vorbereitet und befestigt und der Ortsrat hat 5000 Euro als „Tropfen auf dem heißen Stein“ zugeschossen. Aber was soll’s. Einem geschenkten Barsch schaut man nicht in den …! Wobei allerdings der Fisch meist vom Kopf her stinkt.

Gerriet Kohls, Kaltenweide

Hier geht es zum Beitrag des Langenhagener Echo (Echo S. 1 vom Sa. 07.01.2017):

http://www.extra-verlag.de/langenhagen/lokales/konkrete-ideen-fuer-ikep-wundertuete-d65436.html

Eltern fordern eine weitere Schule in Kaltenweide

Kaltenweide. Dafür dürften sich Politik und Bürgermeister Heuer interessieren. Wurde doch jahrelang spekuliert, ob die Grundschule Kaltenweide ausreichend konzipiert ist und wie die Eltern zu einer Ganztagsschule stehen.

Andreas Eilers, Schulelternratsvorsitzender der Grundschule Kaltenweide, präsentierte jetzt das Ergebnis der vom Schulelternrat initiierten Befragung derjenigen Eltern, die Kinder in der Grundschule oder in einer KiTa in Kaltenweide haben. Diese Befragung wurde nicht zuletzt auf Wunsch der Politik durchgeführt, denn seit Jahren beklagen Eltern die Situation an der Grundschule Kaltenweide. Von Rechts wegen darf eine Grundschule in Niedersachsen nur vierzügig sein. Der neue Einschulungsjahrgang weist aber fünf Klassen auf, so wie bereits der aktuelle vierte Schuljahrgang. Da der Platz nicht mehr ausreichte, wurden während der Sommerferien Container neben der Schule aufgestellt.

Andreas Eilers: “Wir haben 347 Fragebögen ausgewertet und eindeutige Aussagen erhalten, die ich übrigens für repräsentativ halte!“
So hätten sich 316 Eltern (91%) für eine neue Schule in Kaltenweide ausgesprochen. 311 (90%) davon wollen sogar eine weiterführende Schule.

Nur 132 Eltern (38%) wünschen sich eine Ganztagsschule. Davon 111 eine offene Ganztagsschule. Das heißt, dass rund zweidrittel der Eltern die Einführung einer Ganztagschule ablehnen. Auch ist interessant, dass selbst die Befürworter der Ganztagsschule auf die Verläßlichkeit der Kinderversorgung blicken. Da auch eine Ferienbetreuung aus beruflichen Gründen in den meisten Fällen erforderlich ist, wollen diese Eltern lieber die Hortunterbringung.

Da viele Eltern ihre Haltung auf den Fragebögen kommentiert haben, führt Eilers weiter aus: “Die Unzufriedenheit bezüglich der Schulpolitik ist mächtig, dass konnte ich ergänzend auch aus Gesprächen mit Eltern feststellen.“ Nun sei es an der Zeit, über eine neue Schule in Kaltenweide nachzudenken. Denn die Schülerzahlen würden bis 2023/2024 gemäß der Schülerstatistik der Stadt Langenhagen noch ansteigen und blieben auch danach auf einem hohen Level.

Gerriet Kohls, Kaltenweide

Schulelternratsvorsitzender Andreas Eilers bringt Fragebogen zur Ganztagsschule auf den Weg

Kaltenweide. Wie entwickeln sich die Schülerzahlen, wie hoch ist der Bedarf an Hortplätzen, besteht eine Nachfrage nach einer Ganztagsschule, benötigt Kaltenweide eine weitere Schule? Grundlegende Fragen, die Politik und Verwaltung im Bezug auf die Entwicklung des Weiherfeldes noch nie mit der nötigen Sicherheit klären konnten.

Sachfremde Ideen, unbelegte Annahmen und die Behauptung, es bestehe eine Gerechtigkeitslücke, wenn auf eine Ganztagsschule verzichtet werden würde, treiben die rot-grüne Mehrheitsfraktionen im Orts- und Stadtrat bei der Beantwortung dieser Fragen an.

Damit soll jetzt ein Ende gemacht werden. Der Schulelternrat der Grundschule Kaltenweide hat nach guter Vorarbeit durch seinen Vorsitzenden Andreas Eilers ein Elternanschreiben und einen Fragebogen erstellt. Diese Dokumente werden über Krippen, Kindergärten und Grundschule an die Eltern gegeben. Gleichzeitig wird durch Internet und Aushang in diesen Einrichtungen auf die Fragebogenaktion aufmerksam gemacht. Der Schulelternrat hofft auf eine rege Beteiligung der Eltern, um endlich in den Besitz von belegbaren Aussagen zu kommen, die die obigen Fragen beantworten. Die dreiwöchige Umfrageaktion läuft bis zum Freitag, 10. Juni 2016.

Aufschlußreich für Eltern und politisch Interessierte über den Schulbezirk Kaltenweide-Krähenwinkel hinaus dürfte das Elternanschreiben sein. Aktuell liegt wohl kaum ein besserer Text zur Erklärung der verschiedenen Formen der Ganztagsschule vor (siehe Link: Ganztagsschule oder Hort?).

Gerriet Kohls, Kaltenweide

Ganztagsschule oder Hort?

Elternfragebogen

Rot-grün ignoriert Elternwünsche

Kaltenweide. Ob der grüne Ratsherr Dirk Musfeld Klartext reden will, indem er ausschließlich auf die Ganztagsschule setzt oder die SPD-Ratsfrau Dagmar Janik die Wahlfreiheit zwischen Ganztagsschule und Hort fordert, beide zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Eltern über die Umstände eines Ganztagsbetriebs im Unklaren lassen und deren Willen genauso ignorieren wie die vielen konstruktiv-kritischen Hinweise aus der Sitzung des Schulelternrats der Grundschule Kaltenweide, an dem die Ortsratsmitglieder teilgenommen hatten. Nach dem Kindeswohl wird in diesem Zusammenhang durch die Kommunalpolitiker erst gar nicht gefragt.

So hätte den Ratsmitgliedern inzwischen eigentlich klar werden müssen, daß es wohl keine breite Zustimmung zur Ganztagsschule in Kaltenweide durch die Elternschaft gibt. Diese Lernunwilligkeit gegenüber dem Bürger könnte vielleicht auch als Halsstarrigkeit bezeichnet werden. Im Gegensatz zur rot-grünen Ratsmehrheit sehen die Eltern sehr deutlich die vorliegenden Probleme: Die Grundschule Kaltenweide ist durch die knappen Räume nicht auf einen Ganztagsbetrieb umstellbar. Mit Schuljahresbeginn im Sommer wird die erste Klasse wieder fünfzügig werden. Eine räumliche Erweiterung der vorhandenen Grundschule ist nicht so ohne weiteres möglich. Es fehlen Lehrer und Container können möglicherweise zum neuen Schuljahr nicht zeitgerecht geliefert werden. Eine Grundschule darf zudem grundsätzlich die Vierzügigkeit nicht überschreiten.
Die Behauptung von Janik, es gebe durchaus Erziehungsberechtigte, die zum Konzept der Ganztagsschule stehen oder sich schlichtweg einen Hortplatz nicht leisten können, weise ich zurück. Offenbar verwechselt sie die Begriffe Konzept und politischer Beschluß aus 2012, an dem Rot-grün unbedingt festhalten will. Einmal liegt überhaupt noch kein Konzept zur Ganztagschule Kaltenweide vor. Zum andern kann es ohne Konzept keine Planung geben. Die grundsätzliche Frage, ob es sich um eine offene oder gebundene Ganztagsschule handeln soll, ist also noch nicht beantwortet. Das kann auch nicht, denn es liegen für beide Modelle weder die materiellen noch die personellen Voraussetzungen vor.

Wenn es Eltern gibt, die sich einen Hort nicht leisten können, so ist es der Stadt zudem unbenommen, hier mit Geld zu unterstützen. Erinnern möchte ich daran, daß Rot-grün das kostenfreie zweite Kindergartenjahr in Langenhagen nach der letzten Kommunalwahl wieder abgeschafft hatte. Man wollte mit dem bei den Eltern „eingesparten“ Geld in Hortplätze investieren. Und was ist daraus geworden? Die Einführung der Ganztagsschule wird zudem dazu führen, dass die Horte nach und nach verschwinden werden. Überzeugen kann man sich davon durch einen Blick in die benachbarte Wedemark. Von einer Wahlfreiheit kann also auch nicht die Rede sein.

Die Eltern haben am 11. September aber die Wahlfreiheit auf die Wahl halsstarriger Kommunalpolitiker zu verzichten. Damit würde es sich der Kaltenweider Ortsbürgermeister in Zukunft vielleicht auch ersparen, in der Ortsratssitzung enttäuscht darauf hinweisen, daß alle Ortsratsmitglieder ehrenamtlich für wenig Geld und ohne selbst betroffen zu sein für die Eltern entscheiden müßten. Diese seien dann auch noch undankbar.

Gerriet Kohls, Langenhagen-Kaltenweide

Kaltenweide benötigt eine zweite Schule!

Kaltenweide. Wie man die Dinge auch dreht und wendet, es ist offensichtlich: Die Schulen in Langenhagen leiden unter Platznot.
An fünf Schulstandorten gibt es bereits die „Containerlösung“.
In der Ratssitzung vom Montag, 06. März 2016, ging es auch um die Grundschule Kaltenweide. Beschlossen wurde, drei zusätzliche Klassenräume in Containern zur Verfügung zu stellen.

Damit gibt es Erfahrungen, denn der Hort Zellerie „residiert“ schon seit über zehn Jahren in Containern auf dem Pausenhof der Grundschule Kaltenweide. Das ist eine Zumutung für die engagierten Hortkräfte und ein Armutszeugnis für jene Politiker, die Kinder so lange so unterbringen.
Alle Verbesserungen, die bislang von der Politik in Aussicht gestellt wurden, blieben Stückwerk und Provisorien.

Die dem Schulelternrat der Grundschule Kaltenweide vorliegenden Schülerentwicklungszahlen lassen auch nicht vermuten, daß sich die Lage bald bessern wird. Ganz im Gegenteil, der Zuzug nach Kaltenweide hält an. Die Nachfrage nach Grundschul- und Hortplätzen bleibt hoch. Auch die weiterführenden Schulen in Langenhagen blicken für die kommenden Jahre auf eine hohe Schülerzahl.

Deshalb braucht Kaltenweide eine zweite Schule!
Potenziell geeignete Flächen für einen Schulneubau befinden sich bereits im Eigentum der Stadt Langenhagen.

Gerriet Kohls, Langenhagen-Kaltenweide

Heute ist ein guter Tag

Ja, heute paßt es. Es ist ein guter Tag, um einen politischen Blog einzurichten, der sich vornehmlich mit der kommunalen Politik in Langenhagen befaßt.
Ist das wirklich nötig? Ich meine, es ist nötig! WEIL -und dies ist natürlich eine Anspielung auf den Werbeslogan des SPD-Ministerpräsidenten zur letzten Landtagswahl- der Bürger zwar alle vier oder fünf Jahre zur Wahl gebeten wird, er danach aber möglichst alles schlucken soll, was die Gewählten ihm dann vorsetzen.
So ist es im Großen wie im Kleinen. Selbst auf unterster Ebene (Stadtrat und Ortsrat) spielen die Akteure gerne „große Politik“. Das heißt, sie spielen Parteipolitik. Kurz gesagt ist damit gemeint, was der „politische Gegner“ vorträgt, wird grundsätzlich abgelehnt. Nur die eigenen Initiativen werden befördert.
WEIL das aber oft nicht mit den Anforderungen übereinstimmt, wird passend gemacht, was im Grunde nicht passen kann.
WEIL die Druckmedien darüber nicht frei und politikunabhängig berichten (dürfen, können, wollen, wie auch immer!), kann ein Blog auch zur Meinungsvielfalt beitragen, ohne die ein demokratisch organisiertes Gemeinwesen nicht funktioniert.
So werden wir Gelegenheit haben, die Dinge, die uns die Politik zwangsläufig präsentiert, immer wieder mal genauer zu analysieren, im Ergebnis auch bewerten und eigene Vorschläge einbringen.
„Wir“ soll heißen, ich will nicht nur meine eigene Meinung kundtun, sondern hier sollen auch Gastbeiträge veröffentlicht werden, die in diesen Rahmen passen. Dieser Rahmen muß noch erarbeitet werden, erste Bedingung ist, daß auf die Verwendung der Gendersprache in den Beiträgen verzichtet wird. Der Name „Der Dreizack“ ist dabei Programm – denn es gibt viel aufzugabeln.

Gerriet Kohls, Kaltenweide