Eltern fordern eine weitere Schule in Kaltenweide

Kaltenweide. Dafür dürften sich Politik und Bürgermeister Heuer interessieren. Wurde doch jahrelang spekuliert, ob die Grundschule Kaltenweide ausreichend konzipiert ist und wie die Eltern zu einer Ganztagsschule stehen.

Andreas Eilers, Schulelternratsvorsitzender der Grundschule Kaltenweide, präsentierte jetzt das Ergebnis der vom Schulelternrat initiierten Befragung derjenigen Eltern, die Kinder in der Grundschule oder in einer KiTa in Kaltenweide haben. Diese Befragung wurde nicht zuletzt auf Wunsch der Politik durchgeführt, denn seit Jahren beklagen Eltern die Situation an der Grundschule Kaltenweide. Von Rechts wegen darf eine Grundschule in Niedersachsen nur vierzügig sein. Der neue Einschulungsjahrgang weist aber fünf Klassen auf, so wie bereits der aktuelle vierte Schuljahrgang. Da der Platz nicht mehr ausreichte, wurden während der Sommerferien Container neben der Schule aufgestellt.

Andreas Eilers: “Wir haben 347 Fragebögen ausgewertet und eindeutige Aussagen erhalten, die ich übrigens für repräsentativ halte!“
So hätten sich 316 Eltern (91%) für eine neue Schule in Kaltenweide ausgesprochen. 311 (90%) davon wollen sogar eine weiterführende Schule.

Nur 132 Eltern (38%) wünschen sich eine Ganztagsschule. Davon 111 eine offene Ganztagsschule. Das heißt, dass rund zweidrittel der Eltern die Einführung einer Ganztagschule ablehnen. Auch ist interessant, dass selbst die Befürworter der Ganztagsschule auf die Verläßlichkeit der Kinderversorgung blicken. Da auch eine Ferienbetreuung aus beruflichen Gründen in den meisten Fällen erforderlich ist, wollen diese Eltern lieber die Hortunterbringung.

Da viele Eltern ihre Haltung auf den Fragebögen kommentiert haben, führt Eilers weiter aus: “Die Unzufriedenheit bezüglich der Schulpolitik ist mächtig, dass konnte ich ergänzend auch aus Gesprächen mit Eltern feststellen.“ Nun sei es an der Zeit, über eine neue Schule in Kaltenweide nachzudenken. Denn die Schülerzahlen würden bis 2023/2024 gemäß der Schülerstatistik der Stadt Langenhagen noch ansteigen und blieben auch danach auf einem hohen Level.

Gerriet Kohls, Kaltenweide

Vor der Wahl noch mal kurz durchgeboxt

Langenhagen. In den letzten Sitzungen vor der Sommerpause und vor der Wahl am 11. September demonstrieren die Langenhagener rot-grünen Kommunalpolitiker nochmals ihre „unübertroffenen Fähigkeiten“.

Weder im Ortsrat Kaltenweide noch im Rat der Stadt ließen sie sich durch fehlende Informationen irritieren.

Ohne die durch den Schulelternrat der Grundschule Kaltenweide aktuell durchgeführte Elternbefragung abzuwarten, wurde die bisherige Linie zementiert. Rot-Grün will die gebundene Ganztagsschule – egal was die Eltern davon halten.
Das gleiche Bild ergibt sich im Rat der Stadt Langenhagen. Mit ihrer knappen Mehrheit haben die rot-grünen Ratsmitglieder gegen den Rest und gegen Bürgermeister Heuer die Eigenreinigung beschlossen. Damit bekommt die Stadtverwaltung quasi eine ganz neue Firma „aufs Auge gedrückt“. Wird die Reinigung der öffentlichen Einrichtungen in Eigenregie statt durch Fremdvergabe durchgeführt, sind dafür laut Heuer 29 neue Stellen für 53 (Teilzeit‑)Angestellte einzurichten. Diese müssen dann verwaltet, geführt, untergebracht und ausgerüstet werden. Was das kosten wird, weiß noch niemand.

Ja, die rot-grünen Ratsmitglieder „haben es voll drauf“! Auf der Grundlage nicht vorhandenen Wissens können sie weitreichende Entscheidungen für den dafür zahlenden Bürger treffen.

Gerriet Kohls, Langenhagen